13 May 2020, 20:27

Nicht nur Sachbücher gibt es in der Imkerei, sondern auch fesselnde Romane, wie zum Beispiel der historische Fiktion Roman - "Winterbienen" von Norbert Scheuer.
Veröffentlicht wurde das Buch am 
18. Juli 2019.

Rezension

Der Roman verbindet ein umfangreiches Imkerwissen mit dem historischen Nazideutschland. 
Im Format eines Tagebuches tauchen wir in das Leben einer deutschen Kleinstadt im Jahr 1944/45. Trotz des Stils bzw. gerade wegen dieser Form ist es spannend und fesselnd zu lesen. An die Grausamkeiten dieser Zeit (Zwangsarbeiter, Sterilisation, Verhaftung usw.) wird der Leser behutsam herangeführt und dennoch ist es überaus schockierend, wie ein solches System bestand haben konnte. Man bekommt auch regelrecht Lust selbst an den Bienenkästen zu lauschen und sich von dem gleichstimmigen Summen zu beruhigen, so wie es des öfteren der Protagonisten macht. Auch der Stellungswert des Honigs in der Nach & -Kriegszeit wird beleuchtet. Honig als wahres und einziges Süßungsmittel in der knappen Lebensmittel Versorgung. Gleichzeitig beschreibt der an Epilepsie erkrankte Imker sein Leben als Person am Rande der Gesellschaft. Das dieser Mensch trotz der unwürdigen Behandlung durch die Gesellschaft seine Menschlichkeit nicht verliert und Flüchtlingen hilft, zeigt wie tief das Gute in ihm verwurzelt war. Das Buch mit ca. 300 Seiten ließt sich gut und mit den vielen lateinischen Zitaten bildet es sogar. Für Leser mit aber auch ohne imkerlichem Grundwissen ist es sehr interessant, weil man Vergleiche zur heutigen Imkerei durch die genauen Beschreibungen im Buch ziehen kann.

Bewertungen

Alles im allen lässt sich sagen, das das Buch ein sehr gelungenes Werk ist. Mit einer guten bis Sehr guten Bewertung auf Thalia & Co. (4,6/5) wurde es auch für den Deutscher Buchpreis 2019 vorgeschlagen. Demnach sollten Sie interesse an dem Buch gefunden haben finden Sie es Hier* auf Amazon.

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